INKONTINENZ (K)EIN TABUTHEMA

Ein Ratgeber für Betroffene mit Blasenschwäche

Etwa 4 Mio. Menschen in der Bundesrepublik Deutschland leiden an Inkontinenz. Obwohl es sich angesichts dieser großen Zahl von Betroffenen also keineswegs um „Außenseiterschicksale“ handelt, ist Inkontinenz auch heute noch ein Tabuthema.

Die Fähigkeit, Harn und Stuhl willentlich zu entleeren, besitzt in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Die Erziehung zur Kontinenz beginnt bereits im frühen Kindesalter. Von der Einstellung, dass der Mensch erst durch Kontinenz gesellschaftsfähig wird, sind deshalb viele Menschen geprägt. Treten hier Probleme auf, so belasten sie das Selbstwertgefühl und führen häufig zu Unsicherheiten im Umgang mit anderen Menschen. Schamgefühle hindern viele Betroffene daran, sich Angehörigen oder dem Arzt anzuvertrauen.

Diese Webseite möchte deshalb den Menschen, die von Inkontinenz betroffen sind, helfen, das Tabu zu überwinden und aktiv etwas gegen dieses Leiden zu unternehmen. 
Inkontinenz ist zwar unangenehm, jedoch kein Grund zu resignieren.
Auch mit Inkontinenz kann der Betroffene aktiv am Leben teilnehmen.
Wenn Sie Fragen oder Probleme haben, schreiben Sie uns, wir antworten Ihnen gerne.

Ihr Team von MARLY SKIN® 

Was ist Harninkontinenz

Harninkontinenz, im Volksmund auch Blasenschwäche genannt, bezeichnet das Unvermögen, Urin willentlich zurückzuhalten und zu entleeren.
Oft entwickelt sich die Inkontinenz zunächst als Begleiterscheinung einer anderen Krankheit. Wenn jedoch keine Behandlung der auslösenden Krankheit eingeleitet wird, kann der ungewollte Harnabgang sich verschlimmern und chronisch werden.

Der Betroffene sollte sich deshalb schon bei den ersten Anzeichen seinem Arzt anvertrauen. Durch einige Fragen und Untersuchungen kann dieser feststellen, was die Ursache des Problems ist und ob die Grundkrankheit behandelt, oder zumindest die Inkontinenz gelindert werden kann.

Inkontinenz tritt in allen Altersstufen auf, nimmt jedoch im Alter stark zu. Mehr als 10% der über Sechzigjährigen sind von diesem Leiden betroffen. 

Die Harnorgane und ihre Funktionen

Kenntnisse über die Funktion der Organe, die für die Kontinenz und die Vorgänge beim Wasserlassen von Bedeutung sind, erleichtern das Verständnis für Störungen, die in diesem Bereich auftreten können. Zu den Harnorganen gehören die beiden Nieren, die beiden Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre.

Die Niere hat viele wichtige Aufgaben zu erfüllen, z.B. Ausscheiden von Abfallprodukten des Stoffwechsels und Mithilfe bei der Flüssigkeitsregulation des Körpers. In der Niere wird täglich etwa 1,5 Liter Urin produziert und über die Harnleiter in die Blase transportiert.

Die Harnblase speichert den Urin, bis ein gewisser Füllungsgrad erreicht ist. Dadurch entsteht Harndrang und der Wunsch, die Blase zu entleeren. Der gesunde Mensch kann nun in Ruhe die nächste Toilette aufsuchen und sein Bedürfnis erledigen.

Ursachen und Formen der Harninkontinenz

Unterschiedliche Erkrankungen und Veränderungen der körperlichen Situation können den unwillkürlichen Harnabgang herbeiführen.
Medizinisch unterscheidet man folgende Formen der Harninkontinenz:

Die Stressinkontinenz:

Hiervon sind vor allem Frauen betroffen; sie ist die Folge eines Versagens des Verschlussmechanismus am Blasenausgang.
Ursache ist häufig eine Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, die vor allem nach mehreren Geburten auftreten kann. Auch eine Senkung der Gebärmutter kann zur Stressinkontinenz führen.
Typisch ist hier der Urinverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder schweren Heben.
Bei dieser Form der Inkontinenz besteht üblicherweise kein Harndrang.
Auch junge Frauen und Wöchnerinnen können betroffen sein.

Die Dranginkontinenz:

 Schon bei geringer Füllung der Blase wird starker Harndrang ausgelöst.

Ein zurückhalten des Urins bis zum Aufsuchen der Toilette ist meistens
nicht möglich.
Die Dranginkontinenz kann durch Blasenentzündung oder neurologische Erkrankungen auftreten und betrifft vor allem ältere Menschen.

Die Reflexinkontinenz:

Durch Rückenmarkserkrankungen oder unfallbedingte Schäden des Rückenmarks, z.B. bei Querschnittslähmung, kann das Gehirn nicht mehr steuernd auf die Blasenentleerung einwirken.

Die Blase entleert sich ohne Harndrang über einen Rückenmarksreflex.
Der Harnfluss kann nicht willentlich unterbrochen werden.

Die Überlaufinkontinenz:

Durch Prostataleiden oder Verengungen der Harnröhre kann sich die Blase nicht vollständig entleeren. Die Blase ist also dauerhaft mit einer Restmenge Urin gefüllt, der in kleinen Mengen manchmal auch tropfenweise abgeht. 

Die Auswahl des richtigen Hilfsmittels

Viele Betroffene wissen nicht, dass es heute spezielle Hilfsmittel gibt, die eine unbeschwerte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Die Anforderungen an ein gutes Hilfsmittel sind:

  • Sicherheit vor Auslaufen,
  • Schutz vor Nässe,
  • kein Rücknässen, auch im Sitzen,
  • Schutz der Haut,
  • langzeitige Geruchssicherheit,
  • Unauffälligkeit.

Die Saugkapazität der Versorgung muss dem Grad der Inkontinenz angepasst sein. Besonders bewährt haben sich Schutzeinlagen mit Gelbildner.
Für Männer mit leichter Inkontinenz empfiehlt sich ein Schutz in Form eines Penisfutterals, um dort Sicherheit zu geben, wo es erforderlich ist. 

Pflege und Schutz der Haut

Bei Inkontinenz muss die Haut im Genital- und Analbereich besonders gepflegt und vor allem geschützt werden, da der Kontakt mit Urin und Stuhl fast immer zu Hautreizungen und Ekzemen führt. Wirksamer Hautschutz wird einmal durch das richtige Hilfsmittel selbst und zum anderen durch die Verwendung eines geeigneten Schutzpräparates erreicht.

Hautpflege beginnt mit der richtigen Reinigung. Anstelle von Seifen sollten Syndets verwendet werden. Gutes Abtrocknen nach jedem Waschen gehört ebenfalls dazu.
Nach dem Trocknen wird MARLY SKIN® Hautschutz-Schaum aufgetragen. Fettsalben sind ebenfalls nicht zu empfehlen, da sie die Saugporen der absorbierenden Inkontinenzhilfsmittel verstopfen. Die uneingeschränkte Saugfähigkeit dieser Hilfsmittel ist jedoch für den Hautschutz wiederum notwendig.

Marly Skin® Hautschutz-Schaum zeigt neue Wege für langanhaltenden und wirksamen Hautschutz bei Inkontinenz auf.

Der mikrofeine Schaum wird sparsam auf die gefährdeten Hautpartien verteilt und einmassiert.

Vor der Anwendung von Marly Skin® wird die Haut gereinigt und getrocknet. Dann den feinen Schaum dünn auf die zu schützende Hautfläche auftragen und gut einreiben. Nach 4-6 Stunden baut er sich von alleine ab.

Marly Skin® zieht sofort ein, ist nicht sichtbar und fettet nicht. IN und nicht auf der Haut bildet sich ein hocheffektives Netzwerk aus, das wie eine zweite Haut vor Reizstoffen aus Urin, Stuhl und Sekreten schützt.

Informieren Sie sich auf unserer Website oder treten Sie mit uns in Kontakt. Wir beraten Sie gerne persönlich und kompetent.